Kurzfassung  aus: "Zahlen der Bibel" von Gerhard Salomon

 

 

Die Zahl 1 = Einheit und Einssein

 

Auf wen anders als auf Gott trifft das in vollkommener Weise zu?

Deshalb ist es auch kein Wunder, dass die 1 in der Bibel in Beziehung zum

Wesen Gottes mit seiner Vollkommenheit und Absolutheit steht.

"Höre Israel, der Herr, unser Gott, der Herr ist einer" (5Mo 6:4).

So hat sich Gott seinem Volk offenbart.

Und Paulus schreibt den Galatern: "Gott aber ist nur einer" (Gal 3:20).

 

Sacharja weissagt für die messianische Heilszeit: "Zu der Zeit wird

der Herr der einzige sein und sein Name der einzige" (Sach 14:9).

"Gut ist nur einer" (Mt 19:17) und "Aber ihr sollt euch nicht Rabbi nennen lassen;

denn einer ist euer Meister; ihr aber seid alle Brüder.

Und ihr sollt niemand euren Vater  heißen auf Erden; denn einer ist euer Vater,

der im Himmel ist. Und ihr sollt euch nicht lassen Lehrer nennen; denn

einer ist euer Lehrer!" (Mt 23:8-11).

 

Wenn die Bibel im AT (Jes 41:4; 44:6) und Jesus im NT (Offb. 1:17; 2:8; 22:13).

den "Ersten" nennt, dann ist das ganz absolut gemeint: es gibt nur einen Ersten.

Lange vor der Schöpfung hat er seinen Sohn aus sich heraussgeboren (Joh 1:18),

durch den er alles geschaffen hat (Kol 1:15-17) und der der Mittler Gottes und

der Menschen geworden ist (1Tim 2:5).

Hierher gehört auch die Feststellung Jesu: "Ich und der Vater sind eins" (Joh 10:30).

 

Gott aber ist der Unwandelbare und Unveränderliche.

Feststellend enthüllt er " Ich, der Herr, wandle mich nicht!" (Mal 3:6)

und in Jak 1:17 lesen wir: "von dem Vater des Lichts, bei welchem keine

Veränderung noch Wechsel des Lichts und der Finsternis".

 

Die Zahl Eins ist nicht der kleinste Teil der Zahlenreihe, sie ist der Ursprung

aller Zahlen, aus der alle anderen Zahlen geboren werden, sie ist die Einheit.

Als solche repräsentiert sie eine Welt, außerhalb welcher nichts besteht,

da alles in ihr enthalten ist.

 

Nun hat alles ja in Gott seinen Ursprung: "Denn von ihm und durch ihn und

zu ihm sind alle Dinge" (Röm 11:36).

Wie schon erwähnt, hat er nach Kol 1:16 alles durch seinen Sohn ins Dasein gesetzt:

"Denn in ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare

und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften  oder Reiche oder Gewalten;

es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen".

 

Im hohenpriesterlichen Gebet  (Joh 17) bittet Jesus für die Seinen:

"...auf dass sie alle eins seien, gleich wie du, Vater, in mir und  ich in dir..."

Der Ausgangspunkt für den Einheitsbegriff der Gemeinde Jesu muss also die

Geisteseinheit des Vaters mit dem Sohn sein.

Deshalb kann diese Einheit nie eine organisierte im Sinne der Ökumene sein,

sondern nur eine organisch vom Heiligen Geist bewirkte.

 

Sie stellt der Apostel Paulus in seinen Briefen immer wieder heraus:

"Um deswillen wird ein Mensch verlassen Vater und Mutter und  seinem Weibe

anhangen, und werden die zwei ein Fleisch sein. Dieses Geheimnis ist groß; ich rede

aber von Christus und der Gemeinde". (Eph 5:31.32)

"Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Knecht noch Freier, hier ist nicht

Mann noch Weib; denn ihr seid allzumal einer in Christus Jesus" (Gal 3:28).

 

Außer Gott steht die Zahl 1 also auch zur Gemeinde in Beziehung.

Weiter ist sie auch deren große Zielzahl.

 Paulus spricht die uns heute schier unmöglich dünkende Hoffnung aus;

"dass wir alle hinankommen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis

des Sohnes Gottes" (Eph 4:13).

 

Welche Perspektiven eröffnet uns gar 1.Kor 12:12:

"Denn gleichwie ein Leib ist, und hat doch viele Glieder, alle Glieder aber

des Leibes, wie wohl ihrer viele sind, doch ein Leib, so auch der Christus!"

Mit Christus ist hier nicht Jesus allein gemeint, sondern der vollendete Christus,

der das Haupt und alle Glieder umfasst. 

 

            Glückselig,

            in dieses Geheimnis der göttlichen Eins hineingenommen zu werden!